Die Januszeit

Diese Phase nach einer Beerdigung wurde nach dem römischen Gott Janus benannt. Die Gottheit besitzt zwei Gesichter. Eines davon blickt sinnbildlich auf die Zeit vor der Beerdigung und eines auf die Zeit nach dem Trauerfall. Durch diese Zerrissenheit kommt der Trauernde in ein emotionales Chaos. Im Alltag nach der Beisetzung wird das Fehlen des geliebten Menschen nun besonders deutlich. Viele berichten aus eigenen Erfahrungen, dass diese Zeit die wohl schwierigste Phase ist. Vor der Beisetzung war viel zu tun, man war im Gespräch und jetzt kehren alle in ihren Alltag zurück und sind auf sich alleine gestellt um diese Emotionen zu verarbeiten.

Gewissermaßen ist unsere Homepage ein Abbild der momentanen Gefühle. Noch dominieren auf dieser Seite die Geschehnisse der letzten beiden Wochen. Noch sind unsere Erinnerungen sehr präsent. Nach und Nach werden aber wieder andere Berichte, Veranstaltungshinweise auf dieser Seite eingestellt. Das dominierende Rot, was wir mit der Trauer um Pfarrer Schneider verbinden, tritt in den Hintergrund. Einige von uns werden schneller sein, dies zu verarbeiten, andere brauchen länger, sie brauchen Wochen oder Monate. Sie empfinden dies beim Blick auf andere als ungerecht. So muss diese Seite den Spannungsbogen der Ungleichzeiten aushalten. 

In dieser Phase wird dazu geraten, Aufgaben in den Blick zu nehmen, die einem guttun. Auch etwas, was nicht mit der Trauer um Pfarrer Schneider zu tun hat. Solches kann dann beflügeln und unserem Leben neuen Sinn stiften. 

Bleiben wir im Gespräch.
Unterstützen wir uns in dieser besonderen Zeit.
Achten wir aufeinander!

wünscht Ihre Pfarrei St. Lydia