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Beauftragung ökumenische Notfallseelsorger

Fünf ehrenamtliche Notfallseelsorger*innen haben ihre Ausbildung abgeschlossen. Am 6. Mai wurden sie in der Kirche St. Josef in Simmern in einem ökumenischen Gottesdienst für ihren Dienst beauftragt. Die ökumenische Notfallseelsorge im Rhein-Hunsrück-Kreis ist ein wichtiges Angebot der Kirchen in Not- und Katastrophenfällen. Auf dem Bild v.l.n.r.: Superintendent Markus Risch, Pfarrerin Edeltraud Lenz, Dekan Lutz Schultz, Bettina Spier-Stumm, Andrea Müller, Paul May, Diakon Harald Braun, Arno Michel.
Datum:
18. Apr. 2023
Von:
Dieter Junker

Sie sind da in Not- und Extremsituationen und stehen den Menschen in diesen Notlagen bei, die Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger. In einem ökumenischen Gottesdienst in der katholischen St. Josefskirche in Simmern wurden nun fünf neue ehrenamtliche Seelsorgerinnen und Seelsorger für diesen Dienst beauftragt.

„Die ökumenische Notfallseelsorge im Rhein-Hunsrück-Kreis leistet einen Dienst, zu dem uns Gott ruft mit den Gaben, die er uns geschenkt hat“, so Dekan Lutz Schultz vom Pastoralen Raum Simmern. Und Markus Risch, der Superintendent des Kirchenkreises Simmern-Trarbach, betonte, zu den neuen Seelsorgerinnen und Seelsorgern gewandt: „Ihr seid zu allen Menschen gesandt, die gerade Hilfe brauchen.“

Es sind gleich fünf Frauen und Männer, die nach Abschluss ihres Ausbildungskurses In dem ökumenischen Gottesdienst von Lutz Schultz und Markus Risch für ihren künftigen Dienst in der Notfallseelsorge beauftragt und gesegnet wurden: Harald Braun, Paul Johannes May, Arno Michel, Andrea Müller und Bettina Spier-Stumm.

„Wir sind froh, dass sie nun alle unser Team im Rhein-Hunsrück-Kreis verstärken“, freute sich Edeltraud Lenz, die Diakoniepfarrerin des Kirchenkreises Simmern-Trarbach, in ihrer Predigt. Das Gefühl, dass das Ende aller Dinge da sei, das würden Menschen kennen, die einen anderen Menschen verloren hätte oder die in eine schlimmen Notfallsituation geraten würden. „Zu diesen Menschen gehen wir und versuchen, Perspektiven und Hoffnung zu geben, ohne selbst auszubrennen“, so Pfarrerin Lenz.

Dabei gehe es nicht darum, hier billigen Trost zu spenden, sondern darum, nicht dem Fürchterlichen durch zu schnellen Trost zu entkommen, stattdessen ihn auszuhalten und mit zu ertragen, machte Edeltraud Lenz deutlich. „Wenn wir benachrichtigt werden, wissen wir, genauso wie die Hilfs- und Einsatzkräfte, nicht, was wir sehen werden und was auf uns zukommt. „Doch wir wissen, dass Gottes Kraft uns begleitet und uns Mut macht, nach vorne zu gehen. Gerade auch dann, wenn wir an die Grenzen des Lebens stoßen“, so die Diakoniepfarrerin, und sie macht deutlich: „Gott hat uns Gaben gegeben, damit wir anderen beistehen können in ihrem Leid.“

Diesen Dienst würden nun auch die neuen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger künftig ausüben, Menschen ohne Beachtung der Herkunft, der Religion oder möglicher Schuld beistehen in ihrer Not und versuchen, ihnen zu helfen auf dem Weg zurück ins Leben. „Und dafür gibt uns Gott die Kraft, diesen Dienst zu tun. Denn er ist an unserer, aber auch an der Seite der Betroffenen“, ist die Pfarrerin überzeugt.